NEIN zum „Marktfest light“, heute gab es dazu auch einen Presseartikel im Hamburger Abendblatt. Unsere Position ist klar, bitte lest selbst:
Am Montag vergangener Woche wurde im Kulturausschuss durch die Stadt ein Konzept vorgestellt, wie in Zeiten von Corona ein Marktfest abgehalten werden kann.
Dieser Ansatz ist löblich, dass Ergebnis leider nicht.
Im Kern würde es eher ein „Marktfest der Privilegierten“ werden, denn die Teilnehmerzahl in der rund 19.000 Einwohner zählenden Stadt Glinde wäre auf 100 (!!) begrenzt.
Wer sollen diese 100 sein? Die mit dem besten Schulzeugnis, die ersten 100 im Telefonbuch?
Zudem soll es keinen freien Zugang geben, sondern das Gelände eingezäunt werden.
Kinder sind übrigens unerwünscht, es soll erst um 17 Uhr losgehen.
Das Catering soll in professionellen Hände gegeben werden, bislang haben dadurch Vereine und Verbände für sich geworben und die Vereinskasse entlastet.
Es sollen zwei Bands engagiert werden, die dann für die Privilegierten spielen.
Die bereinigten Kosten belaufen sich nach bisherigen Berechnungen auf 78,- Euro pro Teilnehmer, die von allen Glinder Bürgern für die 100 Auserwählten bezahlt werden müssen.
Geplant wird mit sechs Security-Mitarbeitern, man mag sich gar nicht ausmalen wie diese sechs Menschen den zu erwartenden Massen an Neugierigen entgegenstehen.
Für mich stellt sich die Frage, wie kommt man auf so eine Idee?
Vertagt wurde die Abstimmung auf die Maisitzung des Kulturausschusses, ich werde dort meine Kritik und mein NEIN wiederholen.
Ich hoffe sehr, dass dieses Projekt gar nicht mehr zur Abstimmung kommt.
Es wird berechtigter Neid und völliges Unverständnis in die politisch Handelnden geschürt.
Vernünftig wäre es, die Entwicklung zu beobachten um dann ein Marktfest 2022 zu planen.
Dann wieder von Glinder Vereinen und Verbänden für alle, vor allem auch für Kinder.
Für die SPD Fraktion
Oliver Sendzik
Sprecher im Kulturausschuss